SNAP YOUR LIFE!
Die stille Revolution der Digital Natives
Sie gehen wie ihre Eltern damals zur Schule, mögen Filme und Musik, haben Hobbys und Freunde. Doch eine Sache hat sich grundlegend verändert: Sie sind so gut wie immer online.
Ich snappe einfach alles. Ich geh zur Schule: snap. Ich komm nach Hause: snap. Ich esse: snap. Ich kauf mir was: snap. Wenn ich nichts poste, das stresst mich. Dann fühle ich mich unter Druck gesetzt, weil andere Menschen irgendetwas verpassen, was ich gerade mache. (Alina, 17)
Die digitale Permanenz wird Teil der Lebenswelt, soziale Medien verändern Kulturtechniken und Lebensstile, althergebrachte Denk- und Machtstrukturen wandeln sich. Ausgangspunkt für das dokumentarische Stück sind Interviews mit Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren.
Ich finde es irgendwie lächerlich, wenn Erwachsene ankommen und mir erklären, wie ich mit meinem Handy umzugehen habe. Die versuchen uns etwas beizubringen, wovon die selber keine Ahnung haben. (Julia, 17)
Es geht um den Riss zwischen der alten, »analogen« und der jungen, »digitalen« Generation, um alte Vorbehalte und neue Möglichkeiten. Und es geht um die Veränderung der Kommunikationskultur durch digitale Medien, um die permanente Vernetzung und Veröffentlichung des Privaten und um die Entwicklung von Persönlichkeit in einer technologisch radikal veränderten Gegenwart. Das Stück liefert dabei überraschende Perspektiven aus der Sicht der Digital Natives und kratzt an eingeübten kulturkritischen Vorurteilen.
Zur Uraufführung frei
Grundidee und Vorlage für: „Fake On Me – Mein digitales Leben analog“ nach einer Idee von Gesine Schmidt – Theater Oberhausen. Premiere: 7. September 2018
© Gesine Schmidt