Bühne

WHO CARES?

Können Roboter pflegen?

Der ethisch hochsensible und kontrovers diskutierte Bereich der Pflegerobotik wirft viele Fragen auf. Wobei kann technische Assistenz helfen und wo liegen die Grenzen? Welche ethischen Fragen stellen sich hierbei? Noch gibt es keine marktreifen Pflegeroboter. Welche Prototypen werden entwickelt und getestet? Wie gehen die Forscher dabei vor? Welche Visionen verfolgen sie? Neben den Forschern, Entwicklern und Vertreibern von Pflegerobotik kommen auch die Perspektiven der Pflegekräfte und Pflegebedürftigen zu Wort.

Bühne

SNAP YOUR LIFE!

Die stille Revolution der Digital Natives

»Ich snappe einfach alles. Ich geh zur Schule: snap. Ich komm nach Hause: snap. Ich esse: snap. Ich kauf mir was: snap. Wenn ich nichts poste, das stresst mich. Dann fühle ich mich unter Druck gesetzt, weil andere Menschen irgendetwas verpassen, was ich gerade mache.« Die digitale Permanenz wird Teil der Lebenswelt, soziale Medien verändern Kulturtechniken und Lebensstile, althergebrachte Denk- und Machtstrukturen wandeln sich. Ausgangspunkt für das dokumentarische Stück sind Interviews mit Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren.

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Vermögend

Ein Theaterstück über Menschen mit Geld

Wie ist es, reich zu sein? Woher stammt das Vermögen und welche Bedeutung hat es? Verdirbt Geld den Charakter? Mit welchen Vorstellungen, Erwartungen und Ressentiments werden Reiche konfrontiert? Ist Reichtum ein Geburtsprivileg oder Ergebnis der eigenen Leistung? Verpflichtet Reichtum? Macht Geld glücklich? Welche Rolle spielt Geld, wenn Geld keine Rolle mehr spielt?

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DIE NUTZNIESSER

»Arisierung« in Göttingen

Die umfangreiche Recherche über den Prozess der »Arisierung« in Göttingen zwischen 1933 bis in die unmittelbare Nachkriegszeit umfasst Tausende Seiten von Akten, Protokollen und Zeitzeugenberichten. Zu einer szenischen Textpartitur verdichtet werden die Vorgänge der fortschreitenden Entrechtung der jüdischen Bevölkerung bis zur Vertreibung und Vernichtung neu erfahrbar und zeichnen das eindringliche Bild einer Zeit, in der alle für sicher gehaltenen Regeln menschlichen Miteinanders außer Kraft gesetzt wurden.

Bühne

BEGEHREN

Eine doku-fiktionale Feldforschung

Sex ist zu einem Produkt des Lifestyles geworden. Doch was passiert jenseits der öffentlichen Bekenntnisse? Worin unterscheiden sich männliches und weibliches Begehren? Was bedeuten Dominanz und Unterwerfung in sexuellen Beziehungen? Wie äußert sich der Widerspruch zwischen der Sehnsucht nach Verschmelzung, nach Hingabe und der Sehnsucht nach Unabhängigkeit und Gleichberechtigung? Und: In welchem Verhältnis stehen Lust und Begehren zur Liebe?  Vier Frauen und vier Männer im Alter von 26 bis 75 Jahren antworten auf diese Fragen mit ihren ganz persönlichen Lebens- und Lustgeschichten.

Bühne

Pfirsichblütenglück

Deutsch-chinesische Paare in China

»Ich sag ich immer, wenn du ne mutige Entscheidung triffst, wirst du vom Schicksal belohnt.« Der 87-jährige Xu, ehemaliger Deutsch-Dolmetscher von Mao Tse-Tung und politischer Häftling aus Shanghai und seine 73-jährige Frau Gerda aus Berlin. Die 40-jährige Architektin Brit, die in Peking Erziehungskämpfe um ihren Sohn mit ihrer Schwiegermutter ausficht. Der 51-jährige Arzt aus dem Sauerland, dessen Auslandseinsätze in Nanjing in den Armen seiner Frau Ling und der Suche nach einer Immobilie enden. Und das ungleiche Paar Huang und Jan, das in Shanghai ein Wunschkind erwartet, das das Beste beider Kulturen in sich vereinen soll. Die nie endende Suche nach dem Glück in der Liebe, dem ›Pfirsichblütenglück‹.

Bühne

Bier, Blut und Bundes-
brüder

Schlagende Studentenverbindungen

Worin liegt heute die Anziehungskraft studentischer Verbindungen? Welche Rituale und Brauchtümer werden gepflegt? Welche Wertvorstellungen und Weltbilder dominieren? Wo liegen die historischen Wurzeln, wo die Anbindung zur gegenwärtigen Gesellschaft? Dem auf einer intensiven Recherche beruhenden Stück gelingt eine szenisch wirksame Verdichtung von historischen und aktuellen Dokumenten und Insider-Interviews.

Bühne

EXPATS

Ein Stück über Firmenentsandte in China

Ai Weiwei spricht von «gewaltigen Voreingenommenheiten und naiven Urteilen im Verständnis der Welt von China als Ergebnis einer historischen ideologisch-politischen Entfremdung». Wie spiegelt sich diese Entfremdung im beruflichen und privaten Alltag der Expats wieder? Was passiert, wenn europäische und chinesische Kulturstandards aufeinandertreffen? Beugt schnell erworbenes interkulturelles Know-how Missverständnissen vor oder produziert es sie erst? Welche Herausforderungen und Fallstricke gibt es? Über die individuellen Biographien der deutschen und Schweizer Expats in Shanghai und der chinesischen Geschäftspartner hinaus werden Konzepte kultureller und nationaler Identitäten beleuchtet und hinterfragt.

Bühne

OOPS, WRONG PLANET!

„worte, töne, farben erschließen sich uns als einheit, sie formen unser sein und ermöglichen uns eine tiefe sicht auf die dinge. wir sind nicht defizitär, sondern reich beschenkt.“ Sie fühlen sich in der Welt fremd. Wie Anthropologen vom anderen Stern beobachten sie die Menschen und analysieren ihre Rituale. Die Anderen nennen sie Autisten. Eigensinnigkeit, Sturheit, Egoismus und Mangel an Empathie wird ihnen nachgesagt. Was auch immer sie tun, autistische Menschen fühlen sich verkehrt.

Bühne

Die Russen kommen!

»Was sie von 21 Russlanddeutschen im Alter zwischen 17 und 90 erfahren und in winzige Charakter-Porträts transformiert hat, ist frei von Sozialpathos. Es blitzt nur so von abwechselnd lapidaren und tragikomischen Erkenntnissen, wenn fünf Akteure vermitteln, was ‚Glück‘ ist (die ›kleine Witwenrente‹ oder ›Fährt Mercedes. Fährt Urlaub. Gutes Leben‹) und wo die Zukunft beim nüchtern kalkulierten Heroin Dealen oder im Auftrumpfen mit angelerntem Traditionsbewusstsein gesehen wird. ›Wir sind doch nicht Amerika‹, schimpft die Neu-Deutsche – und ist also angekommen. Scheitern an Sprache findet da nicht zwischen Sibirien und Deutschland statt, sondern zwischen Schwaben und Bayern.« Die Deutsche Bühne

Bühne

Der Kick

Ein dokumentarisches Stück von Andres Veiel und Gesine Schmidt über den Mord am 16-jährigen Marinus Schöberl in der Uckermarck

2002 misshandeln drei junge Männer den 16-jährigen Marinus. Die kahlrasierten Täter schlagen auf ihr schwächeres Opfer über Stunden hinweg ein und töten es schließlich durch einen Sprung auf den Hinterkopf. Es gibt erwachsene Zeugen, die nicht eingreifen. Täter und Opfer kennen sich, sie kommen alle aus demselben Dorf in der Uckermark…